Delegation in Krasnodar: Ein viertel Jahrhundert Volksdiplomatie - Karlsruhe und Krasnodar feiern 25 Jahre lebendige Freundschaft
Freundschaft heißt auf Russisch "Druschba". Die Bedeutung dieses Wortes ist auch nach 25 Jahren Partnerschaft zwischen Karlsruhe und Krasnodar lebendig wie eh und je. Aus Anlass des "silbernen" Jubiläums der Städtepartnerschaft und des 224. Stadtgeburtstags Krasnodars reiste eine offizielle Delegation mit Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup an der Spitze in die Millionenmetropole am Kuban-Fluss.
Als "weiteres, kostbares Mosaiksteinchen im Bild unserer Städtepartnerschaft", von dem auch "eine Strahlkraft für die deutsch-russischen Beziehungen ausgeht", wertete Mentrup den Besuch. Das Karlsruher Stadtoberhaupt erinnerte an die Worte von Sergej Lawrow, der im Rahmen der deutsch-russischen Städtepartnerkonferenz betont hatte: Trotz mancher Differenzen in der Politik zwischen den Ländern dürfe man auf den Kontakt der Zivilgesellschaften nicht verzichten. Denn je schwieriger es sei, auf der politischen Ebene voranzukommen, desto wichtiger seien kommunale Beziehungen und Beziehungen zwischen Menschen auf beiden Seiten.
"Karlsruhe und Krasnodar unterhalten seit mittlerweile 25 Jahren Brücken der Freundschaft, auch in politisch schwierigen Zeiten" unterstrich Mentrup und hob hervor, dass diese Brücken ausgebaut werden: Ende Oktober werden die Oberbürgermeister von Karlsruhe, Krasnodar und Nancy in der Fächerstadt den trilateralen Partnerschaftsvertrag unterzeichnen. Für Mentrup ein weiterer wichtiger Schritt, um "ein tieferes gegenseitiges Verständnis zu schaffen und um Freiheit und Frieden zu bewahren".
Sein Amtskollege aus Krasnodar, Evgeny Pervyshov, erwiderte: Als Oberbürgermeister bauen wir zwar Straßen, jeder in seiner Stadt. Den Freundschaftsweg können und werden wir nur gemeinsam bauen". Die Vorsitzende der städtischen Duma Krasnodars, Wera Galuschko, sprach von der Städtepartnerschaft als gelungenem Beispiel von 25 Jahren "Volksdiplomatie".
Der mehrtägige Aufenthalt der Delegation stand denn auch im Zeichen der menschliche Begegnungen, des fachlichen Austauschs und der Entwicklung gemeinsamer Projekte. Als Beitrag zum 224. Stadtgeburtstag schlangen und backten Stadtrat Karl-Heinz Jooß und Jakob Haag wieder Hunderte von Brezeln und Puppenspieler Stephan Blinn zog das Publikum mit seinen Marionetten in seinen Bann. Bereits am Vorabend fand das Konzert des Kammerduos Ellen Becht und Marcus Kappis statt.
Zur Delegation gehörten die Vertreter der Fraktionen im Gemeinderat, OB i.R. und Ehrenbürger, Professor Gerhard Seiler, der mit dem damaligen Amtskollegen in Krasnodar, Valery Samoilenko, den Partnerschaftvertrag besiegelt hatte, Vorstandsmitglieder der Freundschaftsgesellschaft, Kulturschaffende, eine Vertretung des Stadtjugendausschuss, der die ersten Kontakte vor jetzt nahezu 40 Jahren geknüpft hatte, Fachleute aus der Verwaltung, die zum Austausch mit ihren Kollegen in der Partnerstadt mitgereist waren, und Vertreter der IHK Karlsruhe. Parallel waren auch die 21 Teilnehmenden an der Bürgerreise der Freundschaftsgesellschaft in Krasnodar.
Quelle: Pressemeldung PIA Stadt Karlsruhe