On-Demand-Angebot im Landkreis Karlsruhe wird ausgeweitet

Veröffentlicht von Klaus Melchert am .

Öffentliche Personennahverkehrsangebote auf Abruf, sogenannte On Demand-Verkehre, werden im Landkreis Karlsruhe gut angenommen. Das zeigt eine Auswertung der Buchungsplattform, die dem Kreistag in seiner Sitzung am 18. November in der Sport- und Kulturhalle in Ubstadt-Weiher vorgestellt wurde. Um diese Entwicklung weiter zu fördern, beschloss das Gremium den On Demand-Verkehr unabhängig von der Ausschreibung neuer Buslinienbündel weiter auszubauen.

Alleine im September wurden im Bereich Ettlingen 1.634 Fahrten mit den MyShuttle-Elektrotaxis gebucht, bei stetig steigender Nachfrage. Ausgerichtet ist das Angebot stark auf den Schienenverkehr und stellen damit die letzte Meile zwischen Bahnhaltepunkt und Zielort sicher. Dem entsprechend sind die beliebtesten Abfahrtsorte die Haltepunkte Ettlingen Stadt, Graben Bahnhof und Marxzell Bahnhof. Mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember wird der Ortsteil Hochstetten ebenso an den On Demand-Verkehr angebunden wie der Philippsburger Ortsteil Huttenheim, die dann zum neuen Gebiet „Hardt-West“ zählen, wo zudem die Einsatzzeiten an Samstagen verlängert werden.

Im südlichen Landkreis wird der Ortsteil Völkersbach der Gemeinde Malsch als Teil vom MyShuttle-Gebiet Ettlingen erstmalig bedient. Und auch in Karlsbad mit seinen Ortsteilen Langensteinbach, Auerbach und Mutschelbach haben Fahrgäste Anschluss an die Stadtbahnhaltestelle „Kleinsteinbach Bahnhof“. Als weitere Projekte für den übernächsten Fahrplanwechsel sind die Gemeinden Pfinztal, Waldbronn und Walzbachtal in Planung. „Für den Landkreis ist das ein weiterer Schritt in Richtung eines flächendeckenden und zuverlässigen ÖPNV und damit eine Attraktivitätssteigerung im täglichen Angebot von 5 – 23 Uhr“, betonte Landrat Christoph Schnaudigel.

Optimiert wird auch der ÖPNV in Bretten. Das Angebot litt dort in der Vergangenheit unter anderem an Fahrtausfällen aufgrund der Probleme des Verkehrsunternehmens Abellio. Die Stadt arbeitet bereits an einem Verbesserungskonzept, dessen Umsetzung aber noch Zeit benötigt. Der Kreistag beschloss, für den Zeitraum bis zu einer Angebotsoptimierung Mitte September 2022 die Kosten für den Einsatz eines Busses zu übernehmen.

Um Themen wie dem Klimawandel, Lärmaktionsplanungen und der Mobilitätswende mit dem Ziel der Verdoppelung der Fahrgastzahlen bis 2030 gerecht zu werden, legen der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) und seine Aufgabenträger – rechtsrheinisch sind das neben der Stadt Karlsruhe und der Stadt Baden-Baden die Landkreise Karlsruhe und Rastatt - den Nahverkehrsplan für die Jahre ab 2022 neu auf. Der Kreistag beauftragte die Verwaltung die notwendigen Schritte einzuleiten. Daneben beschloss der Kreistag den aktuell bestehenden Nahverkehrsplan im Hinblick auf die Barrierefreiheit zu ergänzen.
Quelle: Pressemitteilung LRA Karlsruhe